Groß war die Vorfreude von unserem Sohn Lorenzo, dessen Freund Justus und mir, auf unsere erste Skifreizeit mit dem TUS- Rambach – hatten wir doch schon so viele begeisterte Schilderungen vernommen.
Ein wenig aufgeregt waren wir schon. Doch dies verschwand, als wir im Morgengrauen bei der Abfahrt in viele vertraute Gesichter blicken.
Wir fuhren in die schöne Schweiz mit einem komfortablen Reisebus, in welchem die Zeit nur so verflog, da man angesteckt von der sehr entspannten Atmosphäre, schnell ins Gespräch kam. Wir fühlten uns von Anfang an in dieser netten Gesellschaft wohl.
In Saas-Grund angekommen, richteten wir uns mit Kind und Kegel in unseren hellen und freundlichen Zimmern ein.
Ein großer ausgestopfter Bär hinter einer Glasvitrine wachte in dem gemütlichen Gasthof bei dem Frühstück und Abendessen über unsere lustig schnatternde Truppe.
Wir wurden von Michael Streck und seiner Frau Katja herzlich willkommen geheißen.
Die beiden hatten die Reise sehr professionell organisiert und betreuten uns ganz wunderbar durch die gesamte Woche hindurch. Im Gesellschaftsraum sollten wir noch viele schöne Abende verbringen: Es wurden sogar Märchen von Katja, Andrea, Sina, Katharina, Christina und Ingmar aufgeführt. Sehr lustig: Aschenputtel, das anstelle eines gläsernen Schuhs einen Skistiefel verliert.
Die Kinder spielten Karten, die Erwachsenen plauderten bei einem Glas Wein – allerdings nicht bis spät in die Nacht, denn es ging morgens um 9 Uhr auf den Berg…
Dort erwartete uns jeden Tag bei strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel ein Panorama, welches einem den Atem verschlägt. Einzigartig in der Welt, schauten wir auf 18 Viertausender! Alleine dieser Anblick war die Reise bereits Wert.
Diese Reise Wert waren viele Dinge, die ich alle gar nicht aufzählen kann. So wunderbar und bemerkenswert war die Skibetreuung von Sina, Katharina, Jonas und Heiko: Mit ganz viel Feingefühl, Enthusiasmus und einer Engelsgeduld unterrichteten sie jeden Tag vier Stunden lang die Kinder – Anfänger sowie auch Fortgeschrittene.
Am ersten Tag trauet ich meinen Augen nicht, als unser Sohn Lorenzo, der morgens um 10 Uhr zum allerersten Mal auf Skiern stand, mir um 13 Uhr von dem Schlepplift (!) aus zuwinkte: „Hey Mami, das ist ja ein cooler Sport – morgen fahre ich auf den Gletscher!“
Das Skigebiet ist in Saas-Grund ist überschaubar und wunderschön und bietet für jeden Anspruch tolle Möglichkeiten. Möchte man noch mehr Bergwelt erleben und Pisten erleben, so steigt man in den nächsten Postbus und fährt in 5 Minuten nach Saas-Fee – ein autofreier, sehr charmanter, traditionsreicher „alter Ort“, der mit seinen vielen Freizeitmöglichkeiten, den schönen Cafés, Restaurants und Geschäften zum Verweilen einlädt.
Wir hatten eine schöne Zeit miteinander, die viel zu schnell zu Ende ging. Sehr beeindruckt hat mich das gelebte gemeinschaftliche Miteinander: Jeder achtete auf den Anderen.
Am vorletzten Tag gab es das berühmte Ski-Rennen für die Kinder. Es war eine große Freude, den Kindern zuzuschauen, wie sie begeistert die Piste heruntersausten. Bei der abendlichen Preisverleihung wurde den kleinen Gewinnern eine Urkunde nebst Medaille überreicht. Ich bin mir nicht sicher, wer stolzer war: die Kinder oder deren Eltern….
Lorenzo konnte leider nicht am Rennen teilnehmen, weil er krank wurde. Ich kann Euch nicht sagen, wie sehr ich gerührt war, als Michael mir eine sogenannte „Trostmedaille“ für den begeisterten Skianfänger Lorenzo Marton überreichte – eine bessere Motivation gibt es nicht. Die ganze Nacht hat er damit um den Hals geschlafen – wird diese nun einen besonderen Platz im Kinderzimmer erhalten und ihn an seine erste Skifreizeit mit dem TUS- Rambach erinnern, die unsere Letzte nicht sein wird…..